FIRE-9 / PORT (AIO-KRK-0418)
Warum? Die zusätzliche Chemotherapie als Konzept nach lokaler Behandlung durch Operation oder Bestrahlung von Darmkrebs und Metastasen hat sich bisher noch nicht als erfolgreich erwiesen. Dementsprechend gibt es keine Standardbehandlung zur Verbesserung der Rückfallraten und des Langzeitüberlebens.
Was? Ziel der Studie ist es zu demonstrieren, dass bei Patientinnen und Patienten mit bereits lokal behandeltem metastasierendem Darmkrebs eine zusätzliche Chemotherapie im Vergleich zum abwartenden Beobachten die Prognosen verbessern kann.
Wie? In der Studie werden die Teilnehmenden in zwei Gruppen eingeteilt. Gruppe 1 erhält für bis zu 6 Monate das Chemotherapieschema FOLFOX, welches die Gabe von insgesamt drei verschiedenen Medikamenten beinhaltet. Anschließend folgt für 5 Jahre eine Nachbeobachtungszeit, in der in regelmäßigen Abständen bildgebende Untersuchungen, Blutuntersuchungen sowie eine Bewertung der Lebensqualität vorgenommen wird. Gruppe 2 erhält keine Chemotherapie und sondern wird nur in Nachbeobachtungszeit engmaschig kontrolliert. Primär soll untersucht werden, ob mit der zusätzlichen Anwendung des FOLFOX Behandlungsschemas das Fortschreiten des Krebs signifikant besser vermieden werden kann, als wenn nur engmaschig kontrolliert wird. Außerdem sollen Nebenwirkungen und die Lebensqualität verglichen werden. Die Einteilung in die Behandlungsgruppen erfolgt zufällig und kann nicht beeinflusst werden.
Wer? Die Studie richtet sich an Patientinnen und Patienten mit Darmkrebs, bei denen der Tumor bereits operativ entfernt wurde oder anderweitig behandelt wurde und die eine effektive Behandlung gegen Metastasen erhalten haben.
https://ccc-studien.mh-hannover.de/studie/id/1719