HIT-HGG-2013
Warum? Glioblastome (GBM), diffuse intrinsische Ponsgliome (DIPG), anaplastische Astrozytome (AA) und Gliomatosus cerebri (GC) bezeichnen Hirntumore mit generell schlechter Prognose. Trotz Chemotherapie, Strahlentherapie oder Operation kehrt der Tumor oft wieder, sodass die Lebenserwartung gering ist. Studien an Zellkulturen, Tieren und erste klinische Studien an Erwachsenen haben die Wirksamkeit von Valproinsäure bei der Behandlung von Glioblastomen belegt. Daher soll überprüft werden, ob auch Kinder und Jugendliche mit unterschiedlichen Arten Hirntumoren von der Behandlung profitieren können.
Was? Ziel der vorliegenden Studie ist die Klärung der Frage, ob die zusätzliche Verabreichung von Valproinsäure parallel zur Radiochemotherapie (Bestrahlung und Chemotherapie) und Erhaltungstherapie mit Temozolomid ein verbessertes Überleben bedingen kann.
Wie? Dazu sollen die Teilnehmenden dieser Studie Temozolomid-Radiochemotherapie mit Valproinsäure erhalten. Neben der therapeutischen Effektivität mittels Bestimmung des ereignisfreien Überlebens (die Zeit, bis der Tumor wiederkehrt oder weiterwächst) und des Gesamtüberlebens werden auch behandlungsbedingte Nebenwirkungen untersucht. Die Ergebnisse dieser Studie werden mit den Ergebnissen einer Studie aus 2007 (HIT-HGG-2007) verglichen, in der nur Temozolomid-Radiochemotherapie durchgeführt wurde.
Wer? Diese Studie richtet sich an Patientinnen und Patienten zwischen 3 und 18 Jahren, die einen neu diagnostizierten, unbehandelten Hirntumor (GBM, AA, DIPG oder GC) haben.
https://ccc-studien.mh-hannover.de/studie/id/1115